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Statistiker: Inflation frisst Mehrverdienst auf

Das verfügbare Einkommen pro Kopf ist in Baden-Württemberg im Jahr 2023 gestiegen. Jeder Einwohner hatte statistisch 30.242 Euro zur Verfügung, 6,0 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Dieser Zuwachs wurde jedoch von der hohen Teuerung aufgezehrt. Da die Verbraucherpreise um 6,3 Prozent kletterten, sank die Kaufkraft unterm Strich leicht.

Im bundesweiten Vergleich stehen die Baden-Württemberger aber weiterhin gut da. Ihr Pro-Kopf-Einkommen lag fast 1.800 Euro über dem deutschen Durchschnitt von 28.452 Euro. Bundesweit war der Anstieg mit ebenfalls 6,0 Prozent identisch.

Insgesamt belief sich das verfügbare Einkommen aller privaten Haushalte im Land auf 342 Milliarden Euro. Das ist ein Zuwachs von 7,1 Prozent. Den größten Anteil an dieser Entwicklung hatten höhere Einnahmen aus Arbeit und Vermögen. So stiegen die Arbeitnehmerentgelte um 6,6 Prozent. Besonders stark legten die Einkünfte aus unternehmerischer Tätigkeit mit 11,2 Prozent zu, nachdem sie drei Jahre lang gesunken waren.

Auch die staatlichen Sozialleistungen, etwa durch Rentenanpassungen, erhöhten sich um 6,1 Prozent. Allerdings stiegen auch die Sozialbeiträge, was den Einkommenszuwachs dämpfte. Das verfügbare Einkommen bezeichnet die Summe, die den Haushalten nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben für den Konsum und zum Sparen bleibt. (1602/03.07.2025)