Um 15 Uhr lenkt er sie an Kieler Plätze, die von Freiheit und Unfreiheit erzählen. Treffpunkt zu dieser besonderen Stadtführung ist vor der St. Nikolaikirche am Alten Mark, die Teilnahme kostenlos.
In rund zwei Stunden besuchen die Teilnehmer auch Orte, denen der Zusammenhang mit (Un-) Freiheit nicht sofort anzusehen ist. Das Gebäude in der Dänischen Straße 15 kommt heute zum Beispiel als gewöhnliches Geschäftshaus daher. Dabei stand es einmal für Kiels weltoffenes Renommee genauso wie für den ersten politischen Mord der Nationalsozialisten.
Bei der Stadtführung möchte der Historiker Uwe Trautsch außerdem zeigen, wie sich Plätze wandeln können. Gedacht als Huldigung für Obrigkeitsstaat und Volkes, jetzt ein Ausdruck der Freude und des Individuums.
Natürlich dürfen auch Denkmäler nicht fehlen, die an Aufstände und an Revolution erinnern. "Aber auch sie haben zwei Seiten. Die Freiheit der einen, ist oft die Unfreiheit der anderen", meint Trautsch.
Die Stadtführung zu Kieler Plätzen von Freiheit und Unfreiheit ist Teil von Frei-Form-Foto, dem Fotowettbewerb zur Reformation. Er möchte Menschen motivieren, sich mit ihren Vorstellungen von Freiheit auseinanderzusetzen und sie im Bild festzuhalten.
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Stadtführung zur (Un-) Freiheit
“Wer für die Freiheit kämpft, der ist nicht gleich ein Freiheitsheld, sondern riskiert erst einmal als Meuterer erschossen zu werden.” Nur ein Gedanke, den Stadtführer Uwe Trautsch den Teilnehmern des Stadtrundgangs am Sonnabend, 29. August, mitgeben möchte.