Zur Verteilung der Einnahmen aus den kirchlichen Auftritten des Dresdner Kreuzchores haben sich die Landeshauptstadt als Trägerin und die zuständige Kirchgemeinde neu verständigt. Eine finanzielle Anpassung erfolge in den nächsten Jahren in mehreren Schritten, teilte die Stadtverwaltung am Freitag in Dresden mit. Konkrete Zahlen wurden vonseiten der Stadt nicht genannt. Der Vertrag von 2019 werde abgelöst, hieß es.
Die Stadt hatte als Trägerin des Chores – nicht zuletzt wegen eigener klammer Kassen – auf eine Neuverhandlung der Verträge und höhere Abgaben bestanden. Seinen angestammten Platz hat der Dresdner Kreuzchor in der Kreuzkirche am Altmarkt. Dort gestaltet er regelmäßig Gottesdienste und Konzerte.
Bislang zahlte die evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas jährlich 98.000 Euro an die Kommune. Wie der Dresdner Superintendent, Christian Behr, der kirchlichen Wochenzeitung „Der Sonntag“ (Freitag) sagte, soll es schon nach der Sommerpause erste Anpassungen geben. Bis 2030 folgten weitere.
„Wir landen ungefähr bei 350.000 Euro im Jahr für den Kreuzchor“, sagte Behr. Diese Summe müsse die Gemeinde der Kreuzkirche künftig aus der Kirchenmusik erwirtschaften. Dies seien „fast schmerzliche, aber doch gute Anpassungen“, sagte der Superintendent. Unter anderem müssten die Ticketpreise erhöht werden. Beim Personal könne nicht einfach eingespart werden.
Kreuzkantor Martin Lehmann zeigte sich erleichtert über die Einigung: Sie sei „ein starkes Zeichen der Wertschätzung für die Leistung des Dresdner Kreuzchores“ und eine wichtige Planungsgrundlage.