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Staatsziel Ehrenamt

Kirchenvertreter und Ministerpräsident für mehr Wertschätzung privaten Engagements

ERFURT – Das Ehrenamt soll als Staatsziel in der Thüringer Verfassung verankert werden. Dafür haben sich in Erfurt beim jährlichen Spitzentreffen die beiden großen Kirchen und Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ausgesprochen. „Die Parteien werden sich dazu im anstehenden Landtagswahlkampf positionieren müssen. Ich werde meiner Partei auf jeden Fall empfehlen, sich dafür auszusprechen und kann es den anderen Parteien auch nur ans Herz legen", betonte Ramelow nach dem Spitzentreffen in der Thüringer Staatskanzlei.

Im Oktober wählt Thüringen einen neuen Landtag. Im Freistaat engagieren sich Schätzungen zufolge rund 850 000 Menschen ehrenamtlich, das ist jeder dritte Bürger.
Die evangelische Landesbischöfin Ilse Junkermann erklärte, dass eine Aufnahme in die Thüringer Verfassung die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und dessen Wertschätzung deutlich heben würde: „Es braucht vielfältiges Engagement für ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft.“
Der katholische Bischof Ulrich Neymeyr verwies darauf, dass sich auch die Laienvertretung des Bistums Erfurt, der Katholikenrat, mit einer Bitte an den Landtag für eine Aufnahme von Schutz und Förderung des Ehrenamts in die Thüringer Verfassung gewandt habe. KNA