Die SPD-Landtagsfraktion fordert eine auskömmliche Finanzierung der kommunalen Schwimmbäder. Weil Städten und Gemeinden immer öfter das Geld für den Erhalt der Schwimmbäder ausgehe, würden sie geschlossen, teilte die Fraktion am Freitag mit. Die Sozialdemokraten stellen dieser Entwicklung die Zahl der tödlichen Badeunfälle entgegen: Vergangenes Jahr starben bayernweit 70 Menschen durch Ertrinken. SPD-Abgeordneter Harry Scheuenstuhl sagte, es sollte das Interesse aller sein, dass bayernweit „alle Kinder schwimmen lernen können“.
Der SPD-Abgeordnete schlägt vor, anhand einer Modellregion den genauen Bedarf an Hallenbädern für den Schul- und Vereinssport zu ermitteln. Hierfür sollen alle Kommunen einbezogen werden. Maßgebend für eine künftige Planung nach Bedarf seien die Zahl schulpflichtiger Kinder, die Entfernung von Schule und Hallenbad und die Fahrtkosten. Der bauliche Zustand einzelner Hallenbäder und notwendige Sanierungskosten sollten ebenfalls erfasst werden. Der SPD-Mann kritisiert, dass CSU und Freie Wähler den SPD-Antrag im Innenausschuss abgelehnt haben.
Der SPD-Antrag sehe auch eine finanzielle Entlastung der Kommunen vor. Nach den Plänen soll der Freistaat erstmals die laufenden Betriebskosten einschließlich der Instandhaltung fördern. Vor der Beratung des Antrags im Plenum des Bayerischen Landtags fordert der ehemalige Bürgermeister von der Staatsregierung, sich auf die Seite der Kommunen, Vereine und Bevölkerung zu stellen und dem Antrag zuzustimmen. „Ich bitte, in diesem Punkt an die Menschen vor Ort zu denken und an die Entlastung der Kommunen“, sagte er. (2008/20.06.2025)