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Sparkurs: Keine kostenfreien Zeitschriften mehr für Synodale

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg steht vor umfassenden Einsparungen. Auch das Kirchenparlament selbst, die Synode, muss sparen. Wie Andrea Bleher, stellvertretende Synodenpräsidentin, am Freitag vor dem in Stuttgart tagenden Kirchenparlament sagte, hat der Geschäftsführende Ausschuss der Landessynode konkrete Maßnahmen beraten, um das Budget der Landessynode im Zuge der Haushaltskonsolidierung um 31 Prozent zu kürzen.

Zu den geplanten Schritten zählen unter anderem der Verzicht auf Gottesdienstaufzeichnungen zur Eröffnung von Synoden, die Streichung kostenfreier Zeitschriftenabonnements für Synodale, eine eingeschränkte Auswahl bei digitalen Endgeräten und die Überarbeitung der Verdienstausfallentschädigung. Zudem soll eine halbe Stelle in der Geschäftsstelle eingespart werden. Der Geschäftsführende Ausschuss befürworte diese Einsparungen, so Bleher.

Ein zentrales Thema bei den beiden Sitzungen im Februar und Mai war laut Bleher auch die Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Baden. Beide Landeskirchen prüfen eine engere Kooperation, etwa bei der Nachwuchsgewinnung und in gemeinsamen Ausschüssen. Langfristig wird sogar eine mögliche Fusion der beiden Kirchen ins Auge gefasst.

Das Kirchenparlament tagt bis Samstag im Hospitalhof in Stuttgart. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der jährliche Bericht des Landesbischofs sowie Entscheidungen über die Strategie zur Konsolidierung des Haushalts. Außerdem wird der Oberkirchenrat über den aktuellen Stand der Umsetzung der Anerkennungsrichtlinie für Betroffene sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie berichten. (1624/04.07.2025)