In der spanischen Mittelmeermetropole Valencia ist am Montag eine Leichenhändler-Bande festgenommen worden. Wie verschiedene Lokalzeitungen berichten, wurden insgesamt vier Personen in Untersuchungshaft genommen. Die Beschuldigten sollen mit gefälschten Papieren und Dokumenten in Krankenhäusern und Altenpflegeheime an die Körper Verstorbener gekommen sein. Diese verkauften sie danach für 1.200 Euro pro Körper an medizinische Fakultäten unterschiedlicher Universitäten zu Ausbildungszwecken.
Um keinen Verdacht zu schöpfen, suchte die Bande vor allem nach Leichen alleinstehender Ausländer, aber auch von Obdachlosen oder Personen ohne nähere Angehörige. Ein in den Fall verwickeltes Bestattungsunternehmen soll zudem von einer Universität mehr als 5.000 Euro für mindestens elf Einäscherungen kassiert haben, die aber nie wie geplant vorgenommen wurden. Die Polizei geht den Angaben zufolge davon aus, dass Teile der an medizinischen Fakultäten zerlegten Leichen in Särge anderer Verstorbener gelegt wurden, um Kosten zu sparen.