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Soziologe: In einigen Jahren wird Gen Z als leistungsstark gelten

Die Älteren im Hamsterrad, die Jüngeren in der Hängematte? Solche klischeehaften Vorstellungen von den Generationen gibt es nach Beobachtung eines Soziologen immer wieder. Er rät zu einem anderen Blickwinkel.

Debatten über Unterschiede zwischen den Generationen kommen nach Einschätzung eines Soziologen immer wieder auf. “In 20 bis 30 Jahren könnten wir eine ähnliche Diskussion führen”, sagte Friedrich Schorb am Wochenende der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Dann wird sich die Gen Z als leistungsstark empfinden – und die junge Generation, wie auch immer sie heißen wird, wird als diejenige dastehen, die nicht mitmacht.”

Vorwürfe, dass junge Menschen faul seien, seien “ein Muster, das sich wiederholt”, so der Forscher. Die Generation der Babyboomer, die der Generation Z oft gegenübergestellt wird, habe indes “jahrzehntelang nur Aufstieg erlebt. Sie ist die erste Generation, die Krieg und Nachkriegsarmut nicht selbst erlebt hat. Noch in den 80er Jahren galt sie als eher verweichlicht.”

Fragen könne man sich zudem, ob an den Rufen vieler junger Menschen nach besserer Work-Life-Balance nicht etwas dran sei, sagte Schorb: “Dass es im Leben noch etwas anderes gibt als Arbeit, hatten auch andere Generationen schon einmal erkannt – gerade in ihrer Jugend.”