Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordert von Bund, Land und Kommunen eine bessere Präventionsarbeit gegen Hitze. Aktuelle Auswertungen von Klimaforschern deuteten darauf hin, dass der Sommer 2025 außergewöhnlich heiß werde, teilte der Verband am Dienstag in Hannover mit. Trotz dieser Warnungen und der Erfahrung aus vergangenen Hitzeperioden kämen der Schutz und Hilfen für Betroffene in Niedersachsen aber nur sehr schleppend voran.
Zwar würden jedes Jahr Warnungen veröffentlicht, die auf die Gefahren drohender Hitze hinwiesen, sagte der niedersächsische SoVD-Vorstandsvorsitzende, Dirk Swinke. Doch trotz der deutlichen Hinweise passiere kaum etwas. In Niedersachsen gebe es nur wenige Kommunen, die bereits einen Plan zum Umgang mit Hitzeperioden und ihren Auswirkungen ausgearbeitet hätten. „Und selbst, wenn die Konzepte vorliegen, heißt das noch lange nicht, dass die Maßnahmen auch umgesetzt werden.“ Hitzeschutz müsse als Pflichtaufgabe der Kommunen gesetzlich verankert werden.
Es gelte, besonders vulnerablen Gruppen zu schützen, betonte Swinke. Ältere, Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderung oder einer chronischen Krankheit sowie Kinder seien durch Hitze extrem gefährdet. Insbesondere für sie müsse das Gesundheits- und Pflegesystem auf drohende Hitzezeiten vorbereitet werden – etwa, indem das Personal qualifiziert sowie Gebäude und vor allem Innenräume entsprechend angepasst würden.