Den mit 3.000 Euro dotierten Jury-Preis hat das Projekt „Systemsprenger: Nicht jedes System hat System“ erhalten, wie der Katholische Krankenhausverband am Dienstag mitteilte. Die GFO Klinik Wissen helfe gemeinsam mit dem gemeindepsychiatrischen Verbund des Kreises Altenkirchen in Rheinland-Pfalz Menschen mit psychischen Erkrankungen, die nach einem Klinikaufenthalt in die Obdachlosigkeit entlassen werden müssen.
Der erste, ebenfalls mit 3.000 Euro dotierte, Platz des Online-Votings ging an das Philippusstift Essen mit dem Projekt „Philipp goes Social Media“. Das Krankenhaus habe seinen Instagram-Auftritt zu einer lebendigen Lernplattform weiterentwickelt, hieß es zur Begründung. So werde Fachwissen mit kurzen Videos in praktische Handlungskompetenz verwandelt.
Der zweite, mit 1.000 Euro dotierte Preis ging an das Projekt „Besucherkinder auf der Intensivstation“ des Christlichen Klinikums Soest (Marienkrankenhaus). Ziel sei es, Kindern den Besuch von Angehörigen auf der Intensivstation zu ermöglichen und sie dabei altersgerecht zu begleiten. Dafür wurde auch ein Acitvity-Book als erklärendes Begleitheft erstellt.
Das Voting fand den Angaben nach vom 20. bis 31. Oktober auf der Webseite des Sozialpreises statt. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 28.560 Stimmen abgegeben.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU), Schirmherrin des Preises, betonte in einem schriftlichen Grußwort die Bedeutung von Zusammenhalt in herausfordernden Zeiten. „Wir tragen Verantwortung füreinander. Und wir schöpfen aus der Gemeinschaft die nötige Stärke“, erklärt sie. Dieses Verständnis mache katholische Krankenhäuser zu besonderen Orten, in denen über die reine Behandlung hinaus Lebensmut und Hoffnung vermittelt werde.
Der Sozialpreis des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland wird den Angaben nach seit 2013 vergeben und zeichnet alle zwei Jahre Initiativen aus, die soziale Verantwortung, Zusammenhalt und Menschlichkeit im Klinikalltag beispielhaft leben.