Osterreiter, besondere Trachten und Traditionen sowie eine eigene Sprache: In Crostwitz ist das Besondere der katholischen Sorben gut erlebbar. Die erste Erwähnung 1225 feiert der Ort jetzt mit einem zehntägigen Fest.
Die sächsische Ortschaft Crostwitz, kulturelles und religiöses Zentrum der katholischen Sorben in Sachsen, feiert ihr 800-jähriges Bestehen mit einem zehntägigen Fest. Der Ort im Landkreis Bautzen ist vor allem bekannt durch seine alljährlichen Osterreiterprozessionen. Zum Jubiläum sind unter anderem ein historischer Festumzug am 15. Juni und ein Gottesdienst mit Bischof Heinrich Timmerevers und dem Papstbotschafter, Nuntius Nikola Eterovic, am 22. Juni geplant.
Pfarrer Mercin Delenk erklärte: “Das Jubiläum der Pfarrei Crostwitz ist mehr als eine Rückschau – es ist ein Fest der Gemeinschaft, der Identität und des Zusammenhalts.” Für viele Sorben spielt der christliche Glaube eine wichtige Rolle, viele Traditionen und Bräuche sind mit christlichen Festen wie Ostern verbunden.
Die Sorben sind eine westslawische Volksgruppe. Sie gehören zu den vier in Deutschland anerkannten Minderheiten mit Sonderrechten zur Bewahrung ihrer Sprache, Kultur und Traditionen. Heute leben insgesamt etwa 60.000 Sorben in den sächsischen Landkreisen Bautzen und Görlitz und im Süden Brandenburgs.