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Sondervisitation im lippischen Hohenhausen gestartet

KALLETAL-HOHENHAUSEN – Die Situation der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hohenhausen im lippischen Kalletal wird im Rahmen einer Sondervisitation überprüft. Anlass war die Veröffentlichung einer Stellungnahme zu Segensgottesdiensten gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften, die die beiden Pfarrer der Gemeinde im Dezember vergangenen Jahres im Gemeindebrief veröffentlicht hatten. Sie hatten sich darin gegen den Beschluss der Lippischen Landessynode gewandt, der eine gottesdienstliche Segnung solcher Partnerschaften zulässt. Homosexualität entspreche nicht dem Willen Gottes, heißt es in der Stellungnahme der Hohenhausener Pfarrer. Außerdem wird die Meinung geäußert, dass Homosexualität heilbar sei. Die Landeskirche und Mitglieder des Kirchenvorstands hatten sich von der Stellungnahme scharf distanziert.
Jetzt soll die allgemeine Situation der Kirchengemeinde in den Blick genommen werden. Das geschieht in einer Schwerpunktwoche mit Besuchen und Gesprächen in der Kirchengemeinde sowie in  weiteren vertiefenden Gesprächen, wie die Landeskirche mitteilte. In einem Gottesdienst am Sonntag, 29. Mai, wird die Visitation offiziell abgeschlossen.
„Das öffentliche Nachgespräch im Anschluss an den Eröffnungsgottesdienst hat deutlich gemacht, dass die Situation der Gemeinde sehr unterschiedlich eingeschätzt wird“, erklärte Landessuperintendent Dietmar Arends. Man wolle den Stimmen Raum geben, die sich im Zusammenhang mit der Handhabung der Amtshandlungen in der Kirchengemeinde zu Wort gemeldet hätten.