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Solinger Klingenmuseum erhält 90.000 Euro für Provenienzforschung

Das Deutsche Klingenmuseum in Solingen erhält für seine Provenienzforschung 90.000 Euro. Die Fördersumme soll dazu dienen, im Rahmen eines Forschungsprojekts zu untersuchen, auf welchen Wegen afrikanische und chinesische Exponate in die Sammlung gekommen sind, wie die Stadt Solingen am Donnerstag mitteilte. 83.000 Euro stammen vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, weitere 7.000 Euro fließen aus dem Förderprogramm „Provenienzen NRW“ des Landesministeriums für Kultur und Wissenschaft.

Historiker Sven Littgen, der sich bereits während eines Volontariats diesem Thema widmete, wird das Projekt durchführen. Dazu müssten nicht nur Akten im Klingenmuseum gesichtet werden, sondern auch das Solinger Stadtarchiv und das Bundesarchiv in Berlin zurate gezogen werden, hieß es.

Besonderes Augenmerk liegt den Angaben zufolge dabei auf der von 1894 bis 1921 tätigen „Deutschen Kolonialgesellschaft, Abteilung Solingen“. Zahlreiche Stücke gelangten über Mitglieder dieser Gesellschaft in die Museumssammlung. „Bei den Exponaten aus kolonialen Zusammenhängen wissen wir nur selten, auf welchen Wegen und unter welchen Bedingungen sie zu uns kamen. Zum 120-jährigen Geburtstag unserer Sammlung ist es höchste Zeit, das Thema aufzuarbeiten“, sagte Museumsleiter Sixt Wetzler.