Um Guts zu tun, braucht‘s keiner Überlegung“, so hat es Goethe im Bühnenstück „Iphigenie auf Tauris“ formuliert. Dass es nicht ganz so einfach ist, haben wir von UK in den vergangenen Wochen festgestellt. Die Not der Flüchtlinge, die in unser Land kommen, hat auch uns ergriffen. Artikel haben wir darüber veröffentlicht und das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet. Irgendwann wurden in unserem Verlag die Stimmen lauter, die fragten: „Können wir nicht auch ganz praktisch helfen?“ Gemeinsam mit den zigtausend UK-Leserinnen und -Lesern müsste doch einiges zu bewirken sein. Fahrräder könnten gespendet werden. Oder Taschen, Koffer, Rucksäcke. Viele der Asylsuchenden kommen hier nur mit Tüten oder zerschlissenen Beuteln an.
Nach Gesprächen mit Experten wurde klar: So einfach ist das nicht. Auch wenn die Ideen wunderbar klingen. Aber wer verteilt die Fahrräder in den Unterkünften? Wie sollen Flüchtlinge die Drahtesel mitnehmen, wenn sie von einer Aufnahmestelle zur nächsten weiterziehen? Werden in manchen Einrichtungen eher Spielzeuge gebraucht als Taschen und Koffer? Und dann spenden wir nachher die falschen Hilfsgüter – zumal sich die Anforderungen in den Unterkünften oft von Tag zu Tag ändern.
Die Diakonie in Dortmund betreut zwei Einrichtungen für Flüchtlinge und hilft den Asylsuchenden, eine Wohnung zu finden. Für Umzüge wird dringend ein Auto, am besten ein kleiner Kastenwagen, gebraucht. Hier wollen wir helfen – als Team von UK gemeinsam mit Ihnen, den Leserinnen und Lesern. Machen Sie mit? Es brauchte etwas Überlegung. Aber wir können Gutes tun.
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