Seit Monaten protestieren viele Slowaken gegen den prorussischen Kurs ihres Regierungschefs Robert Fico. Dieser erklärte nun offen seine Bewunderung für autoritäre Staaten.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico irritiert mit kritischen Äußerungen zum demokratischen Mehrparteiensystem. So lobte er bei einem Besuch in Usbekistan zu Wochenbeginn die “effiziente Führung” von Einparteienstaaten, wie slowakische Medien (Dienstag) berichten. Die regierende Dreierkoalition im EU-Land Slowakei entfernt sich laut Kritikern zunehmend von demokratischen Werten.
Fico bemängelte, dass eine zu große Zahl politischer Parteien das Wirtschaftswachstum bremse. So hätten Staaten wie China und Usbekistan mit ihren Systemen einen “wirtschaftlich effizienteren” Weg gewählt. Europa müsse sich fragen, ob es langfristig mithalten könne. “Wenn man 100 politische Parteien hat, kann man nicht konkurrieren”, wird Fico zitiert.
Seit Monaten kommt es in der Slowakei zu Protesten gegen die Regierung. Kritiker werfen dem Regierungschef vor, sich immer weiter von einem gemeinsamen europäischen Weg zu entfernen. Überdies sorgte Fico mit seinem engen Verhältnis zur russischen Staatsführung wiederholt für Irritationen.