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Silberschatz für Viadrina-Museum

Das städtische Viadrina-Museum in Frankfurt an der Oder hat zehn seltene Silberobjekte aus dem 17. und 18. Jahrhundert erworben. Die historischen Gegenstände seien wichtige Zeugnisse der Geschichte Ostbrandenburgs und der heute in Polen liegenden einstigen Neumark, teilte die Stadt am Freitag mit. Zu den Objekten gehören unter anderem eine Abendmahlskanne der Küstriner Marienkirche von 1650, eine um 1640 entstandene Amtskette der Küstriner Hofrichter und Bürgermeister sowie ein Kelch von 1759 aus einer Kirche, der aus den Schmelzklumpen eines beim Küstriner Stadtbrand von 1758 zerstörten Vorgängers geschaffen wurde.

Die Silberobjekte sollen den Angaben zufolge nun dauerhaft im Viadrina-Museum gezeigt werden. Die Stücke seien mit Unterstützung zahlreicher Spender und Sponsoren sowie mit offizieller Förderungen aus Privatbesitz erworben worden, hieß es. Der Ankauf wurde von der Kulturstiftung der Länder und dem brandenburgischen Kulturministerium mit jeweils 63.000 Euro gefördert.

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) erklärte, das Museum sei aufgrund seiner Grenzlage sowie seiner Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit „der perfekte Ort, um die silbernen Sachzeugen aus der bewegten Geschichte Ostbrandenburgs dauerhaft zu bewahren, zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen“.

Vom Museum hieß es, die Rückführung der über Jahrhunderte in der Fremde verstreuten Sammlung in ihre historische Ursprungsregion sei ein Glücksfall. Es sei geplant, die Objekte für Sonderausstellungen auch an Museen in Polen zu entleihen.