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Siebengebirgsmuseum befasst sich mit Opfern des Nationalsozialismus

Das Siebengebirgsmuseum in Königswinter befasst sich unter der Überschrift „Ausgegrenzt. Verfolgt. Ermordet.“ mit den Opfern des Nationalsozialismus in der Region. Seit Dienstag bis zum 16. November geht es um die Folgen der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 im Siebengebirge, wie das Museum ankündigte. Auch in der ländlichen und landwirtschaftlich geprägten Region südlich von Bonn habe eine Zeit totalitären Terrors begonnen, der sich gegen alle richtete, die sich nicht in das neue politische System einfügten oder nicht den ideologischen Vorstellungen der neuen Machthaber entsprachen.

Straßen und Plätze wurden nach NS-Vorgaben umbenannt, das gesamte gesellschaftliche Leben wurde im Sinne der nationalsozialistischen Machthaber neu strukturiert, wie es zum Auftakt der Schau hieß. Die Gleichschaltung gesellschaftlicher Aktivitäten führten auch im Siebengebirge zur Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen. Vielerorts kam es zu willkürlichen Verhaftungen und Übergriffen. Hinzu kamen die Verfolgung und Ermordung von Menschen. Die vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) geförderte Ausstellung dokumentiert die Strukturen des NS-Regimes auf regionalgeschichtlicher Ebene.

Im Fokus stehen die Schicksale Einzelner, die durch die Strategien der Nationalsozialisten gesellschaftlich ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden. Ihre Schicksale belegten auch die Zerbrechlichkeit des gesellschaftlichen Zusammenhalts und schärften das Bewusstsein für die eigene Verantwortung, hieß es. Zu sehen sind Bilder, Fotografien sowie private Aufzeichnungen, Briefe und Notizbücher.