Artikel teilen:

SH: Fehltage wegen psychischer Erkrankungen nehmen zu

In Schleswig-Holstein melden sich immer mehr Beschäftigte wegen psychischer Erkrankungen von der Arbeit ab. Laut einer DAK-Studie gab es im vergangenen Sommer 59 Prozent mehr Fehltage wegen Depressionen und Angststörungen als ein Jahr zuvor, wie die Kasse am Montag mitteilte. Zwischen Juli und September 2023 lag der Krankenstand mit 5,3 Prozent um 0,8 Punkte über dem bereits sehr hohen Vorjahresniveau. Im Durchschnitt hatte jeder Beschäftigte fast fünf Fehltage, obwohl es keine Sommergrippewelle gab. Verantwortlich war vor allem ein erneuter Anstieg bei den psychischen Erkrankungen.

Im Vergleich zu den anderen Bundesländern war der Krankenstand in Schleswig-Holstein im 3. Quartal 2023 mit 5,3 Prozent leicht überdurchschnittlich hoch (Bund: 5,0 Prozent). Bundesweit hatten die Beschäftigten im Saarland den meisten Arbeitsausfall mit einem Krankenstand von 6,5 Prozent.

„Die Nachwirkungen der Pandemie, die Unsicherheit in Deutschland durch die vielen Krisen in der Welt: Das alles belastet die Psyche der Menschen zunehmend“, sagte der DAK-Landeschef Cord-Eric Lubinski. Hinzu komme, dass viele Beschäftigte durch Personalmangel unter besonderem Druck stehen.