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Seniorin lockt Telefon-Betrüger zusammen mit Polizei in eine Falle

Eine 83-Jährige aus Hann. Münden hat der Polizei dabei geholfen, einen Trickbetrüger zu fassen. Der Vorfall habe sich bereits am 19. Juni ereignet, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Seniorin erhielt einen Anruf mit unterdrückter Nummer. Dabei behauptete ein angeblicher Staatsanwalt gegenüber der Frau, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sitze in Untersuchungshaft. Nur eine fünfstellige Kaution in bar könne ihre Freilassung sichern.

Die Seniorin ließ sich laut Polizei nicht beirren. Sie wies einen Hausbewohner leise an, den Notruf zu wählen und schaltete das Telefonat auf Lautsprecher, um jedes Detail für die Polizei hörbar zu machen. Während des Gesprächs koordinierten die Beamten den Einsatz von zivilen Streifen. Die Einsatzkräfte gelangten unbemerkt ins Haus der 83-Jährigen, während weitere Streifen verdeckt in der Nähe Position bezogen.

Im Beisein der Polizei ging die Seniorin zum Schein auf die Forderungen der Täter ein. Sie gab vor, Goldschmuck im Haus gefunden zu haben und packte annähernd wertlose Gegenstände in eine Tüte. Der angebliche Staatsanwalt kündigte einen Gutachter an, der die vermeintlichen Wertsachen prüfen solle, und forderte sie auf, den Beutel vor ihrer Haustür zu übergeben.

Nur Minuten später erschien ein junger Mann und wollte den Schmuck abholen. Kaum hatte die Seniorin ihm den Beutel ausgehändigt, griffen die Einsatzkräfte zu und nahmen ihn im Hausflur fest. Die Ermittlungen dauern an und richten sich auch gegen mögliche Bandenmitglieder.