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Senatsfrühstück für Schriftstellerin Kristina Bilkau

Der Hamburger Senat lädt am Mittwoch zu Ehren der Schriftstellerin Kristine Bilkau zu einem Senatsfrühstück ins Rathaus. Er ehre die Autorin damit für herausragende literarische Leistungen und ihr Engagement für das Hamburger Literaturleben, teilte die Kulturbehörde am Montag mit. Die in Hamburg lebende Autorin wurde während der diesjährigen Leipziger Buchmesse für ihren Roman „Halbinsel“ mit dem mit 15.000 Euro dotierten Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Er gilt als einer der bedeutendsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum.

„’Halbinsel’ steht exemplarisch für das herausragende literarische Schaffen von Kristine Bilkau: geprägt von einer kraftvollen Ruhe, präziser Sprache und gedanklicher Tiefe“, würdigte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). „In einer Zeit, in der viele mit immer größeren Megafonen um Aufmerksamkeit ringen, zeigt sie, wie eindrucksvoll leise und durchdachte Literatur wirken kann. Ihre Bücher eröffnen Räume der Reflexion und zeichnen sich durch eine stille Dringlichkeit aus, die lange nachhallt.“

„Halbinsel“, erschienen im Luchterhand Verlag, erzählt die Geschichte von Annett und ihrer Tochter Linn. Während einer Tagung erleidet Linn einen Kreislaufzusammenbruch, Erschöpfung. Annett holt sie für eine Woche zu sich nach Hause. Aus einer werden zwei, dann drei Wochen, dann Monate. Zerrieben zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche, scheint Linn mit Mitte 20 an einem Nullpunkt. Annett fühlt sich hilflos angesichts der Antriebslosigkeit ihrer Tochter. Mit der Zeit brechen Konflikte auf, zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen zwei Generationen.

Die 1974 in Hamburg geborene Kristine Bilkau studierte in der Hansestadt und in New Orleans Geschichte, Amerikanistik und Germanistik. Sie ist Mitgründerin der Schriftstellervereinigung PEN Berlin. Bereits ihr Debütroman „Die Glücklichen“ wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Hamburger Förderpreis für Literatur.