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“Sehen ist schön”: Krefeld zeigt Lichtkunst von Adolf Luther

In Krefeld beginnt mit der Ausstellung „Adolf Luther. Sehen ist schön“ eine Kooperation des Kaiser-Wilhelm-Museums (KWM) mit der Adolf-Luther-Stiftung. Von Samstag bis 21. September ist die Lichtkunst von Adolf Luther (1912-1990) zu sehen, wie das Museum am Dienstag ankündigte. „Wir bündeln unsere Kräfte und schaffen neue Synergien“, sagte Museumsleiterin Katia Baudin. Krefeld werde damit ein Standort für konkrete Kunst.

Der Bildhauer und Jurist Luther hatte seine Lichtkunst 1960 erstmals in den Kunstmuseen der Stadt ausgestellt. Über die heutige große Ausstellung auf 800 Quadratmetern im KWM hätte er sich sehr gefreut, sagt die Kunsthistorikerin Magdalena Broska, wissenschaftliche Leiterin der Stiftung. Die Kuratorin präsentiert Werke Luthers und solche aus seiner Sammlung nach Themenschwerpunkten.

„Licht und Materie“ zeige den „klassischen“ Luther, der mit Spiegeln und Formen arbeitete. Mit Glas, Metallen, Spiegeln, Linsen, Laser und Rauch habe Luther die Abkehr vom gemalten Bild und von konventionellen Sehweisen betrieben und die Welt der Energie, die wir nicht sehen, sichtbar gemacht, erläutert Broska. Bezüge und Kontraste zu Zeitgenossen wie Joseph Beuys, Günther Uecker, Lucio Fontana, Antoni Tapies und Jesus Rafael Soto würden aus der Gegenüberstellung mit Werken aus Luthers Sammlung deutlich.

Adolf Luthers Lichtwände und Lichtobjekte waren in zahlreichen öffentlichen Gebäuden der Bonner Republik und ihrer Botschaften zu sehen. Berühmt wurde Luther, der als einer der Hauptvertreter der kinetischen Kunst und Optical Art gilt, mit seiner künstlerischen Arbeit für das Olympiastadion München (1972).

Die langfristig angelegte Partnerschaft zwischen Kaiser-Wilhelm-Museum und der 1989 gegründeten Adolf-Luther-Stiftung werde mit weiteren Ausstellungen und Forschungs- sowie Restaurierungsprojekten fortgesetzt, erklärten Museum und Stiftung.