Sechs Vereine, Initiativen, Kommunen und Einzelpersonen sind am Donnerstag für ihren Einsatz für das Kulturgut Streuobst mit dem 8. Bayerischen Biodiversitätspreis ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung habe dieses Jahr unter dem Motto „Streuobstwiesen – Blühende Obstgärten der Artenvielfalt“ gestanden, teilte der Bayerische Naturschutzfonds am Donnerstag mit. Prämiert wurden in Heroldsbach (Kreis Forchheim) Projekte, die sich für den Erhalt und die Entwicklung von Streuobstwiesen einsetzen.
Der Hauptpreis (7.500 Euro) ging an den Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Bamberg für ein Projekt „Obstparadies Bamberger Land“, der zweite Preis (3.500 Euro) ging an die Marktgemeinde Berolzheim (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) für das Projekt „Obstsortenvielfalt“. Drei dritte Preise (jeweils 1.500 Euro) haben der Landschaftspflegeverband Weidenberg und Umgebung, das Netzwerk Streuobst im Maindreieck und der oberbayerische Landwirt Johann Schmid für sein Lebenswerk erhalten. Einen Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro bekam die oberfränkische Grundschule Schirnding-Hohenberg für ihren „Wildnisgarten Menzloh“.
Seit Oktober 2021 gibt es in Bayern einen sogenannten Streuobstpakt. Hauptziel ist es, bis 2035 eine Million neue Obstbäume zu pflanzen – denn bislang geht der Bestand eher zurück. In den vergangenen Jahren sind pro Jahr rund 100.000 Streuobstbäume verschwunden. Mit dem Programm „Streuobst für alle!“ fördert der Freistaat die Pflanzung neuer Bäume mit bis zu 45 Euro pro Baum. Aktuell gibt es den Angaben zufolge noch knapp sechs Millionen Streuobstbäume im Freistaat. Die Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. (00/2269/25.07.2024)