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Sczuka-Preis für Radiokunst an walisische Künstlerin Leona Jones

Menschliche Stimme trifft auf Aufnahmen von Meeresrauschen auf den Orkney-Inseln. Die Jury ist vom Dialog zwischen Mensch und Ozean begeistert. Auch ein Förderpreis wurde vergeben.

Die walisische Klangkünstlerin Leona Jones hat den Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst gewonnen. Sie erhält die mit 12.500 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Hörstück “apeiron” (altgriechisch für unbegrenzt, undurchdringlich, unerfahren), wie der Südwestrundfunk am Freitag in Baden-Baden mitteilte.

Das 2024 entstandene, 30-minütige Kunstwerk verbindet auf den schottischen Orkneys aufgenommene Geräusche von Wind und Wellen mit Lauten der Sängerin Audrey Chen. Das Hörstück schaffe einen “Dialog zwischen den Elementarkräften des Ozeans und körperlichem menschlichem Ausdruck”, erläuterte die Jury. Zu erleben sei eine Transzendierung der Gezeiten.

Den Sczuka-Förderpreis gewann die Jorn Ebner für seine akustische Collage “Polyphonie an der Peripherie”. 2023 hatte Leona Jones den Förderpreis erhalten; Teil der Auszeichnung war eine Förderung für die Produktion von “apeiron”.

Beworben hatten sich laut SWR 95 Hörspielmacher und Klangkünstlerinnen aus 31 Ländern. Der Preis ist eine international renommierte Auszeichnung für experimentelle Radiokunst. Namensgeber ist der Komponist und Musikdirektor der ersten Nachkriegsjahre des Südwestfunks Baden-Baden, Karl Sczuka (1900-1954).