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Schwere Sturmschäden in Gedenkstätte Sachsenhausen

In der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen sind durch Unwetter schwere Schäden in sechsstelliger Höhe entstanden. Bei dem Sturm am Donnerstag sei an der ehemaligen Häftlingswäscherei die Dachhaut aus Teerpappe vollständig heruntergerissen worden, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Freitag in Oranienburg mit. Infolge des Starkregens seien große Mengen Wasser in das denkmalgeschützte historische Gebäude eingedrungen. Die Gedenkstätte liegt in Oranienburg nördlich von Berlin.

Die Höhe des entstandenen Schadens lasse sich derzeit noch nicht genau beziffern, hieß es. Die Stiftung gehe jedoch von mindestens 100.000 Euro aus. Bei dem Unwetter sei die 1961 aus Dreieckelementen gestaltete Saaldecke des Gebäudes großflächig durchfeuchtet worden. Neben kleineren Schäden an einem Wachturm seien außerdem einige umgestürzte Bäume sowie zahlreiche Astbrüche zu verzeichnen. Im Eingangsbereich sei eine der großflächigen Tafeln einer Freiluft-Ausstellung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers umgeweht worden.

Besucherinnen und Besucher hätten sich zum Zeitpunkt des Sturms nicht mehr in der Gedenkstätte aufgehalten, betonte die Stiftung. Am Donnerstagabend sei die Oranienburger Feuerwehr vor Ort gewesen und habe die Gefahrenstellen abgesichert. Aufgrund der Sturmschäden seien derzeit große Bereiche der Gedenkstätte für den Besucherverkehr gesperrt.