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“Hitzefrei”: Hamburgs Schulleitungen entscheiden selbst

In Hamburg gibt es keine zentrale „Hitzefrei“-Regelung für alle Schulen. Entscheidend seien die jeweiligen Verhältnisse vor Ort, also in jedem einzelnen Schulgebäude und Klassenraum, teilte der Pressesprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, am Montag auf Anfrage des Evangelischen Presseverbands (epd) mit. Diese Verhältnisse kenne am besten die jeweilige Schulleitung, sie könne und solle daher entscheiden.

„Während beispielsweise in einem mobilen Klassenzimmer, das den ganzen Tag voll der Sonne ausgesetzt ist, sicher ab einer bestimmten Temperatur kein Unterricht mehr möglich ist, ist die Lage in einem Altbau mit dicken Wänden und unter großen Bäumen ganz anders“, erläuterte Albrecht.

Zudem sei zunächst zu prüfen, ob geeignete alternative Unterrichtsräume zur Verfügung stehen oder Unterricht an einem anderen Ort möglich und sinnvoll ist. „Denn oberstes Ziel ist es zunächst, Unterricht stattfinden zu lassen, wo immer das möglich ist.“

Auch das Alter der Schülerinnen und Schüler mache einen Unterschied, sagte Albrecht. Ältere Schüler könnten besser mit Hitze umgehen als jüngere.

Für Schülerinnen und Schüler bis zum 14. Lebensjahr gebe es eine Betreuungsgarantie, d.h. Schulen müssten in jedem Fall eine Notfallbetreuung anbieten. Keine Schülerin und kein Schüler werde nach Hause entlassen, ohne dass die Sorgeberechtigten informiert sind und die Betreuungssituation geklärt ist, sagte Albrecht.