Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sieht in der Duldung anderer Meinungen und Lebensstile eine Voraussetzung für eine gelingende Gesellschaft. „Ohne Toleranz funktionieren weder das tägliche Zusammenleben noch eine stabile Demokratie“, erklärte Schüle am Samstag zur Eröffnung des Familienfestes „Toleranz bewegt Potsdam“ in Potsdam-Babelsberg.
Mit Verweis auf das Potsdamer Toleranzedikt von 1685, mit dem Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) die Aufnahme von in Frankreich verfolgten protestantischen Hugenotten ermöglichte, sagte Schüle,
Toleranz habe in Potsdam eine lange Tradition: „Aber der Umgang mit anderen Geisteshaltungen, Gepflogenheiten, Genüssen muss immer wieder neu geübt sein.“
Schüle nannte das Familienfest „ein ideales Trainingslager“, das Vielfalt statt Einfalt feiere, Respekt statt Hetze lebe und Offenheit statt Abschottung zelebriere. Das Toleranzfest zeige, wie wichtig es sei, generationen- und herkunftsübergreifende Orte zu schaffen.
Initiatoren des Familienfestes „Toleranz bewegt Potsdam“ am Samstagnachmittag waren den Angaben zufolge der Verein Neues Potsdamer Toleranzedikt, das Oberlinhaus, die Christoph Miethke GmbH & Co. KG sowie der Fußballverein SV Babelsberg 03. Es stand unter dem Motto „Toleranz bewegt Potsdam“ und fand zum vierten Mal statt.
Unterstützt wurde das Fest mit rund 5.000 Euro aus Lottomitteln des Landes Brandenburg sowie durch die Staatskanzlei mit rund 9.500 Euro über das Bündnis „Tolerantes Brandenburg“.