Artikel teilen:

Schreinerausbildung für benachteiligte Jugendliche erhält Gütesiegel

Die Schreiner- und Fachpraktikerausbildung in der Jugendwerkstatt der Diakonie Erlangen für benachteiligte junge Menschen ist zum vierten Mal in Folge zertifiziert worden. Sie erhielt das „Gütesiegel Soziale und Berufliche Integration“ der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern (LAG), teilte die Diakonie Erlangen als Träger der Einrichtung am Montag mit.

„Zu uns kommen Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen benachteiligt sind, beispielsweise aufgrund seelischer Beeinträchtigungen, psychischer Erkrankungen oder wegen ihrer Herkunft“, sagte Leiter Daniel Horst. Sie würden auf dem ersten Arbeitsmarkt Schwierigkeiten haben, „die sie allein im ersten Anlauf oft nicht überwinden können“. Die Jugendwerkstatt bilde derzeit 14 Jugendliche zu Schreinern oder zum Fachpraktiker oder zur Fachpraktikerin für Holzverarbeitung aus. Insgesamt hätten dort in den vergangenen 40 Jahren 350 Lehrlinge das Handwerk gelernt.

Nahezu 100 Prozent der bisherigen Absolventinnen und Absolventen hätten den Sprung in eine Festanstellung als Schreiner auf dem ersten Arbeitsmarkt geschafft, hieß es. Einige wenige seien nach der Ausbildung in andere Branchen gewechselt, teilte die Diakonie auf Nachfrage mit. Kai Stähler, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Erlangen, kritisierte, dass die Jugendwerkstatt immer wieder um ihre Finanzierung bangen müsse und nur durch zusätzliche Spenden am Leben erhalten werde. Er forderte für die Jugendwerkstatt eine langfristig gesicherte Finanzierung. (1197/07.04.2025)