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Schlosspark Molsdorf wieder hergestellt

Die historische Ansicht des Molsdorfer Schlossparks bei Erfurt ist mit der Neuanlage von zwei Staudenbeeten wieder komplett. Die wiederhergestellten Beete gehörten zur zweiten wichtigen Gestaltungsphase des Gartendenkmals vom Ende des 18. Jahrhunderts, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Freitag in Rudolstadt mit. Damals sei der ursprüngliche Barockgarten in einen Landschaftspark überführt worden.

Als Grundlage für die Wiederherstellung dienten historische Abbildungen und Parkpläne. Die Form des zentralen Barockparterres ist laut Stiftung bis heute als große Rasenfläche weiterhin erhalten. Sie werde ergänzt durch zwei ovale, farbenreiche Blumenbeete. Zwei dreieckige Beete vermittelten zwischen Schloss und Rasen. Das Gartenteam der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten habe alle Beete mit mehr als 2.000 Stauden neu gestaltet. Im Herbst sei die Nachpflanzung von noch einmal fast 4.000 Blumenzwiebeln geplant.

Gartenarchäologische Radaruntersuchungen ermöglichten zuvor die genaue Lokalisierung der im 20. Jahrhundert eingeebneten Beete. Die Ovalpflanzungen seien bereits seit gut zehn Jahren wieder erlebbar, nun kämen die Dreieckbeete hinzu. Ermöglicht habe die Wiederherstellung und Neubepflanzung eine großzügige private Einzelspende in Höhe von 18.000 Euro.

Mangels überlieferter historischer Pflanzlisten werden sie den Angaben zufolge mit vielfarbigen Stauden in unterschiedlichen Wuchshöhen neu interpretiert. Die Gestaltung sowie eine Höhenstaffelung orientiere sich dabei an den Prinzipien der Zeit um 1800.