Der Ausstellungsbereich im Oberschloss Kranichfeld (Kreis Weimarer Land) schließt bis 2025. Aktuell werde die bisherige Dauerausstellung ausgeräumt und die Exponate in Kisten verpackt, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Mittwoch in Rudolstadt mit. Im kommenden Jahr seien umfangreiche Umbauten an dem Schloss geplant.
Bis 2025 erarbeite die Stiftung hier im Rahmen ihres Programms „Schlösserwelt Digital und Original“ ein neues Vermittlungsangebot mit dem Titel „Sehen lernen – Auf Spurensuche im Oberschloss“. Dazu gehörten die Überarbeitung der Dauerausstellung und die Erweiterung des Rundgangs auf der gesamten Anlage. Die Themenfelder reichten von der frühen Burganlage über den Umbau zum Schloss bis zum heutigen Erscheinungsbild. Zu den Schwerpunkten zählten die mittelalterliche Burg, die Errichtung eines KZ-Außenlagers und die Denkmalpflege früher und heute.
Mit ihrem Programm „Schlösserwelt Digital und Original“ richtet die Stiftung eigenen Angaben zufolge Schlaglichter auf ausgewählte Schlösser, Burgen, Parkanlagen und Klöster ihrer insgesamt 31 Kulturdenkmale. Ziel sei die lebendige und zeitgemäße Vermittlung von Bau- und Nutzungsgeschichten. Insgesamt gut 3,7 Millionen Euro stelle die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hierfür bereit.
Das Oberschloss aus dem 12. Jahrhundert wurde im Laufe der Geschichte mehrfach umgebaut und ist seit einem Brand 1934 in Teilen nur noch als Ruine erhalten. Nach 1981 wurden an der Anlage erste Sanierungen vorgenommen. Seit 1994 gehört das Schloss zur Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.