Das Außengelände des Grenzinformationszentrums „Grenzhus“ in Schlagsdorf (Landkreis Nordwestmecklenburg) wird bis Ende 2025 barrierearm um- und neugestaltet. Es würden bauliche Veränderungen vorgenommen und neue Vermittlungsangebote für Besuchende erarbeitet, teilte das Grenzhus am Donnerstag mit. Vor wenigen Tagen hätten die Bauarbeiten am neuen, barrierearmen Außengelände-Rundweg begonnen, hieß es.
Ziel sei ein „verbessertes und erweitertes Besuchserlebnis, das die Grenzgeschichte besser verständlich, umfassender und multiperspektivischer begeh- und erlebbar macht“, so das Grenzhus. Das Außengelände solle realitätsgetreuer als bisher die DDR-Grenzsperranlagen der 1980er-Jahren abbilden und die Entwicklung der innerdeutschen Grenze und der DDR-Grenzsperranlagen im Laufe der Zeit (1945 bis 1989) zeigen.
Neue Vermittlungsangebote werden den Angaben zufolge die überarbeiteten Informationstafeln sein sowie ein Audioguide, der entlang mehrerer Stationen über das Außengelände führen soll und auch Erlebnisse und Erinnerungen von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen beinhalten wird.
Während der Um- und Neugestaltung bleibe das Außengelände für Besucher zugänglich, es würden nur temporär einzelne Bereiche des Außengeländes für Bauarbeiten abgesperrt, hieß es. Gefördert werden die Maßnahmen von der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest. Des Weiteren seien Fördermittel beantragt beim EU-Leader-Programm und beim Landesbeauftragten für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Das Grenzhus habe im Jahr durchschnittlich knapp 10.000 Besucherinnen und Besucher, hieß es auf Nachfrage. Die meisten von ihnen besuchten auch das Außengelände, das etwa 400 Meter vom Grenzhus entfernt ist.