Die Schifffahrt auf dem Bodensee soll klimaverträglicher werden. Die Regierungschefs oder ihre Vertreter der zehn Mitgliedsländer der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) bekannten sich laut Mitteilung am Freitag bei einem Treffen in der Münchner Residenz zu einer „klimaneutralen Verkehrszukunft“ auf dem Bodensee. Diese Transformation zu ökologischer Mobilität solle möglichst schnell gelingen.
In einer Studie, die bei der Bodensee-Konferenz vorgestellt wurde, sei deutlich geworden, dass etwa 90 Prozent der 52.000 Tonnen an jährlichen CO2-Emissionen durch drei Schiffs-Kategorien verursacht werden: durch die ganzjährig fahrenden Fähren, die saisonal betriebenen Fahrgastschiffe und die rund 13.800 Motorboote mit einer Leistung größer als 37 Kilowatt. Klima-Neutralität bei diesen Schiffen sei langfristig vorwiegend mit flüssigen, CO2-neutralen Kraftstoffen wie E-Methanol erreichbar.
Eine entsprechende Umrüstung sei eminent wichtig, sagte der bayerische Europaminister Eric Beißwenger (CSU) als Vorsitzender der Konferenz. Der baden-württembergische Europastaatssekretär Florian Hassler (Grüne) kündigte entsprechende Pilotprojekte zusammen mit Partnern an. Die innovations- und wirtschaftsstarke Bodenseeregion habe die „Köpfe und die Kraft“, als Modellregion für klimaneutrale Mobilität voranzugehen.
Die Internationale Bodensee-Konferenz setzt sich nach eigenen Angaben dafür ein, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern. Dafür bilde sie den Kern eines breitgefächerten Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. (00/3940/01.12.2023)