In ihrer langen Karriere schlüpfte Ruth Maria Kubitschek in viele Rollen. Die Älteren erinnern sich etwa an ihre Auftritte in der TV-Kultserie “Kir Royal”. Im Alter von 92 Jahren ist die Schauspielerin jetzt gestorben.
Bundespraädeint Frank-Walter Steinmeier hat das Lebenswerk von Ruth Maria Kubitschek gewürdigt. Sie habe über viele Jahrzehnte hinweg das deutsche Fernsehen geprägt, so Steinmeier am Sonntag zum Tod der Schauspielerin in einem Kondolzenschreiben an deren Sohn Alexander Friedrich. Schon zu Beginn ihrer Karriere sei sie einer der gefeierten Stars des DDR-Fernsehens und vieler DEFA-Film-Produktionen gewesen.
Später habe sie Millionen Film- und Fernsehbegeisterte jeden Alters in ihren Bann gezogen, fügte Steinmeier hinzu. “Ob auf dem ‘Traumschiff’ oder im ‘Tatort’: Wenn Ruth Maria Kubitschek wichtige Rollen mit Herz und Humor spielte, war ihr die Aufmerksamkeit der Zuschauerinnen und Zuschauer sicher – und deren Zuneigung über die Generationen hinweg.”
Kubitschek starb am Samstag nach kurzer, schwerer Krankheit in ihrer Wahlheimat in der Schweiz. Geboren wurde sie am 2. August 1931 im heute tschechischen Chomutov (Komotau).
Kulturstaatsministerin Claudia Roth würdigte die Schauspielerin als “eines der prägendsten Gesichter der deutschen Film- und Fernsehlandschaft” . Immer wieder sei es Kubitschek auf faszinierende Weise gelungen, ihren Figuren Eleganz, Tiefe und Feinsinn zu verleihen, so die Grünen-Politikerin.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nannte die Verstorbene “die Grande Dame des Fernsehens”, die dabei selbst immer bescheiden geblieben sei. Unvergessen blieben ihre Rollen in den bayerischen Kultserien “Monaco Franze” und “Kir Royal”. Über Jahrzehnte habe sie in Film, Fernsehen und Theater brilliert und sei dabei auch “Vorbild und Avantgarde” gewesen.