Gebet statt Breaking News: Schauspieler Samuel Koch verrät, wie ihn der christliche Glaube im Alltag begleitet. Seinen Rollstuhl bezeichnet er als “Demutspanzer”.
Der Schauspieler und Autor Samuel Koch schöpft seine Kraft nach eigenen Worten auch aus dem Gebet und der Stille. “Ich starte ganz bewusst in den Tag. Bevor ich schaue, was die Menschen sagen, was die Medien sagen, was die Nachrichten auf dem Handy sagen, versuche ich den Tag in übergeordnete Hände und in Stille zu legen”, sagte der 37-Jährige dem katholischen Bonifatiuswerk in Paderborn (Donnerstag).
Er habe eine tägliche Lektüre, nach der er den Alltag ausrichte, so Koch, der sich selbst als gläubiger Christ bezeichnet. Durch den Tag hindurch sei es mit dem Glauben wie in jeder Beziehung: “Mal gibt es intensivere Phasen, manchmal fühlt man sich wie in einer Fernbeziehung.”
Seinen Rollstuhl bezeichnete Koch als “180-Kilo-Demutspanzer”: “Der hält mich im wahrsten Sinne des Wortes am Boden”, erklärte er. “Wann immer ich Gefahr laufen sollte, in irgendeiner Art und Weise mit einem der schwierigsten oder gefährlichsten Zustände, nämlich dem Hochmut, konfrontiert zu werden, dann habe ich den Demutspanzer immer dabei, der mir ganz klar zeigt, dass ich sowieso nichts alleine schaffen kann.”
Koch erlitt 2010 einen schweren Unfall in der Fernsehshow “Wetten, dass..?”. Seitdem ist er vom Hals abwärts gelähmt. Am 30. Juli ist er auf Einladung des Bonifatiuswerkes während des Liborifestes in Paderborn bei einer Veranstaltung zu Gast.