Er habe gerade eine gute Zeit, sagt Schauspieler Bjarne Mädel – was bei ihm angesichts der Vorgänge in der Welt eine bestimmte Regung hervorruft. Mit Blick auf das Klima äußert er sich außerdem zu Fleischkonsum.
Der Schauspieler Bjarne Mädel (57) verspürt nach eigenem Bekunden manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn es ihm gut geht. “Das Schicksal meinte es mit mir in letzter Zeit wirklich gut”, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Mir wäre wohler, wenn es allen so gut gehen würde wie mir.” In der Gesellschaft herrsche angesichts von Krieg und Leid in der Welt die Tendenz zur Verdrängung. “Nehmen wir den Krieg in Gaza oder im Sudan: Wenn man da wirklich aufmerksam hinsieht, fällt es schwer, seinen Alltag unbeschwert weiterzuführen.”
Es habe auch eine egoistische Komponente, wenn man aus Selbstschutz sage: “Ich muss morgen funktionieren, ich muss ins Büro oder zur Probe, ich kann mich jetzt nicht mit dem Leid anderer belasten”, so Mädel. Weltweit gesehen sei es auch schon egoistisch, den eigenen Wohlstand immer verteidigen und rechtfertigen zu wollen.
Mit Blick auf den Klimaschutz sagte der Schauspieler: “Die Politik müsste bestimmte Sachen einfach verbieten. Warum gibt es immer noch so viel Wasser aus Plastikflaschen?” Durch einen gut situierten Lebensstil werde das Klima grundsätzlich belastet. “Ich bin ja auch kein Aussteiger und somit Teil des Problems.” Nötig sei ein verantwortungsvoller und bewusster Umgang mit Ressourcen. “Wenn ich es mir leisten kann, ist es zum Beispiel meine Verpflichtung, fair einzukaufen, und wenn ich Fleisch esse, dann wenigstens kein Billigfleisch zu essen, das aus Massentierhaltung kommt.”