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Schau in Minden befasst sich mit “Preußen auf See”

Das LWL-Preußenmuseum in Minden widmet sich ab Donnerstag der maritimen Geschichte Preußens. Die Sonderschau „Preußen auf See. Auf schwankenden Planken“ richte den Blick auf fast vergessene Episoden aus der maritimen Vergangenheit des preußischen Staates, erklärte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Donnerstag. Die Ausstellung nähere sich diesem Thema sowohl aus globaler als auch aus ganz persönlicher Perspektive. Dabei würden beinahe vergessene maritime Geschichten erzählt. Die Ausstellung ist bis zum 19. Januar zu sehen.

Die etwa 500 Quadratmeter große Ausstellung erzähle vom Meer als Ort der Sehnsucht und der Bedrohung, der stets einen besonderen Reiz auf die Menschen ausgeübt habe. Grundmotiv der preußischen Seefahrtsgeschichte sei das wiederholte Bemühen des brandenburgisch-preußischen Staates, seine Ambitionen zur See mit meist unzureichenden eigenen Ressourcen zu verwirklichen, hieß es. Erfolge hätten geschwankt, Höchstleistungen hätten sich mit Verlusten abgewechselt.

Zu sehen sind den Angaben zufolge neben Gebrauchs- und Kunstgegenständen des 17. bis 20. Jahrhunderts unter anderem Exponate aus dem Nachlass des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. Zudem werden Leihgaben der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Potsdam, des Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg, des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums sowie des Deutschen Schifffahrtsmuseums Bremerhaven präsentiert.

Das brandenburgische Kernland der Hohenzollern konnte den Angaben zufolge im 17. Jahrhundert über das „angeheiratete“ Herzogtum Preußen einen Zugang zur See erschließen, seit 1618 sogar mit eigenen Seestreitkräften. Niederländische Vorbilder bestimmten die Anfänge und führten auch zu ersten kolonialen Ambitionen unter dem Großen Kurfürsten.