Von Susanne HaasePfarrer Martin Zobel, 55, hat es in der Kirchengemeinde Boitzenburg mit einem Phänomen zu tun, das viele Gemeinden in der Uckermark prägt: Für die Sanierung der Kirchen in ihren Orten bringen Kirchenmitglieder und Einwohner viel Engagement auf, aber immer weniger Menschen nutzen sie auch.Zu Zobels Pfarrsprengel gehören neben Boitzenburg die Gemeinden Berkholz, Gollmitz, Hardenbeck, Klaushagen, Thomsdorf und Wichmannsdorf – und fast überall sind die zugehörigen Kirchen in den letzten Jahren aufwendig saniert worden. Als Paradebeispiel des unermüdlichen Einsatzes für die Restaurierung der Gotteshäuser kann sicherlich St. Marien auf dem Berge in Boitzenburg angesehen werden. Vor knapp zwei Jahren wurde mit einem großen Gottesdienst der Abschluss der langwierigen Bauarbeiten gefeiert. Das imposante Gebäude mit seinem 47 Meter hohen Turm prominent auf einem Berg errichtet, wurde erstmals 1271 urkundlich erwähnt, als dem Zisterzienserinnen-Nonnenkloster das Patronatsrecht über die Kirche verliehen wurde. Anlässlich der Festveranstaltung erinnerte Pfarrerin Christa Schulze in ihrer Rede daran, wie sie im Mai 1958 die erste Predigt in Boitzenburg hielt und gegen die Lautstärke des eindringenden Regens ankämpfen musste – so löchrig war das Dach. (…)
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