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Sachsen strebt weiter qualitätsvolle Kindertagesbetreuung an

Sachsen will die Qualität in den Kindertageseinrichtungen erhöhen. Dazu habe das Kabinett am Dienstag in Dresden die „Richtlinie zur Verbesserung der Qualität und Teilhabe in der Kindertagesbetreuung“ beschlossen, wie das Kultusministerium mitteilte. Sie lege einen besonderen Fokus auf die sprachliche Bildung.

Mit dem Kabinettsbeschluss sei die Verwendung von Bundesmitteln in Höhe von rund 18,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 und 2026 verbunden. Zentraler Bestandteil sei die weitere Förderung von Sprachmentorinnen und Sprachmentoren in den Landkreisen und kreisfreien Städten.

Pro Jugendamt werden demnach zwischen dreieinhalb und fünf Vollzeitstellen ermöglicht. Damit könnten eine fachliche Beratung und Begleitung sowie die Vermittlung von Fortbildungen und Qualifizierung umgesetzt werden.

Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (CDU) erklärte: „Sprachkompetenz ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Bildungsweg.“ Es sei wichtig, früh damit anzufangen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigten, dass Mentorinnen und Mentoren „einen unschätzbaren Wert für die Sprachvermittlung haben“.

Mit einem dritten Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung hatte der Bundestag im Oktober 2024 die Fortsetzung der Förderungen beschlossen. Allerdings seien wegen einer Fokussierung des Bundes auf ausgewählte Handlungsfelder in Sachsen mehrere Maßnahmen nicht mehr über die Richtlinie förderfähig. Dazu zählten der Personalkostenzuschuss für berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung sowie die Ausstattung mit digitalen Medien.