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Sachsen hat neue Beauftragte für sorbische Angelegenheiten

Sachsens Landesregierung hat eine neue Beauftragte für die Angelegenheiten der Sorbinnen und Sorben benannt: Das Amt übernimmt die Leiterin des Geschäftsbereiches Kultur und Tourismus im sächsischen Kulturministerium, Franziska Brech. Mit ihrer Benennung werde eine Geschäftsstelle eingerichtet, teilte das Kulturministerium am Dienstag in Dresden mit. Diese werde die Aufgaben des gesetzlich festgeschriebenen Auftrags zur Pflege, zum Erhalt und zur Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur gewährleisten.

Zur Abstimmung zwischen den verschiedenen sächsischen Ministerien werde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, hieß es. Brech ist den Angaben zufolge im sorbischen Siedlungsgebiet aufgewachsen und hat das sorbische Gymnasium absolviert. In ihrem neuen Amt wird sie laut der sächsischen Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) „ eine starke Stimme für die sorbischen Angelegenheiten sein“.

Die Beauftragte der Landesregierung ist laut Ministerium „für die ressortübergreifende Koordinierung in allen betreffenden Fragen innerhalb der Staatsregierung zuständig“. Aufgaben werden vor allem die Stärkung der Zweisprachigkeit in der Verwaltung sowie die Erarbeitung von Vorschlägen zur Stärkung der Rechte des sorbischen Volkes sein.

Die Beauftragte sei Ansprechpartnerin für sorbische Institutionen und Interessenvertretungen sowie für das Land Brandenburg, den Bund und die Kommunen im sorbischen Siedlungsgebiet sowie für europäische Institutionen.

In Sachsen und Brandenburg leben Schätzungen zufolge rund 60.000 Sorbinnen und Sorben.