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Sachsen-Anhalt und Thüringen fordern mehr Geld für Kultur

Sachsen-Anhalt und Thüringen wollen sich beim Bund für eine Verlängerung des Sonderinvestitionsprogramms für die mitteldeutschen Residenzen einsetzen. Im Raum stehe ein dreistelliger Millionenbetrag für die Zeit nach 2031, sagte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) am Dienstag in Stolberg (Sachsen-Anhalt) nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung beider Landesregierungen.

Mitteldeutschland sei mit seinen Reformationsstätten, der Weimarer Klassik, dem Bauhaus und als Wirkungsort von Musikgrößen wie Johann Sebastian Bach (1685-1750) eine Wiege der deutschen Kultur, sagte Voigt. Hier müsse sich der Bund etwa bei der Sanierung bedeutender Baudenkmäler stärker engagieren.

Zudem vereinbarten beide Länder eine Intensivierung des länderübergreifenden Tourismus. So soll laut Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) das Weinbaugebiet Saale-Unstrut künftig stärker vermarktet werden, sowohl die Region als solche als auch die Bedingungen, unter denen in Deutschlands zweitkleinstem Anbaugebiet Wein produziert wird. Voigt sagte, bürokratische Hürden müssten auf beiden Seiten der Landesgrenze abgebaut werden. Etwa bei Ernteverlusten durch Frost soll unkompliziert Hilfe geleistet werden.

Weitere Themen der gemeinsamen Kabinettssitzung waren laut Haseloff unter anderem ein gemeinsames Hochwasserkonzept für den Fluss Helme und die Zusammenarbeit zwischen dem Biosphärenreservat „Karstlandschaft Südharz“ und dem Naturpark „Kyffhäuser“.