Sachsen-Anhalts Landesregierung will zum 1. Februar 2026 ein Landesamt für Soziales, Jugend und Gesundheit gründen. Im Rahmen der Neuorganisation sollen die Aufgaben des Landesverwaltungsamtes und der bisherigen Sozialagentur gebündelt werden, teilte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Dienstag in Magdeburg mit. Sie betonte, dass mit der Gründung keine zusätzliche Behörde geschaffen würde, sondern bestehende Strukturen zusammengeführt werden sollen.
Demnach sollen Verwaltungswege verkürzt und Anträge schneller bearbeitet werden. Zudem würden Leistungen aus den Bereichen Soziales, Jugend, Gesundheit und Versorgung künftig aus einer Hand angeboten. Dazu zählten etwa die Opferentschädigung, Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz, Unterstützung bei Fragen zur Integration und Migration sowie Beratungen für Menschen mit Behinderungen. Ein Schwerpunkt der Neuorganisation liege auf der Digitalisierung.
Das Landesamt soll seinen Hauptsitz in Halle haben und mit Nebenstellen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vertreten sein. Die neue Behörde werde zunächst mehr als 450 Beschäftigte umfassen, hieß es. Bis Ende 2026 sollen bisherige Strukturen weiter genutzt werden.