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Saarländische Gleichstellungsstrategie beschlossen

Die saarländische Sozialstaatssekretärin Bettina Altesleben (SPD) hat am Dienstag in Saarbrücken die 100 Maßnahmen umfassende Gleichstellungsstrategie des Saarlandes vorgestellt. Alle Menschen im Saarland sollten über den ganzen Lebensverlauf die gleichen Möglichkeiten haben, ihr Leben frei zu gestalten und sich zu verwirklichen, sagte sie in Saarbrücken. Die Weichenstellung beginne bereits in der frühen Kindheit.

Die vom Ministerrat beschlossene Strategie „Gleichstellung ganz groß“ umfasse insgesamt acht strategische Ziele, denen wiederum ressortübergreifend die Maßnahmen untergeordnet seien, erläuterte die Staatssekretärin. Dazu zählten etwa Stichworte wie Chancengleichheit, wirtschaftliche Unabhängigkeit, Teilhabe, gleichwertige Lebensverhältnisse oder Leben ohne Gewalt. Als Beispiele für Maßnahmen nannte Altesleben die Analyse geschlechtsspezifischer Gesundheitsdaten, Lehrmaterialien ohne Rollenklischees für Schulen oder ein Beratungsprogramm für Unternehmensgründerinnen.

Ein jährliches Monitoring solle die Umsetzung der Strategie begleiten, die regelmäßig fortgeschrieben werde, betonte die SPD-Politikerin. „Es ist nichts, was in Stein gemeißelt ist.“ Daten, die zur Überprüfung der Fortschritte herangezogen werden sollten, seien beispielsweise die Arbeitslosen- und Teilzeitstatistiken der Bundesagentur für Arbeit, die Gesundheitsstatistik, die Zahl der Hochschulabsolventinnen und die Art ihrer Abschlüsse sowie die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder im Saarland.

Bis 2028 ständen nur zur Entwicklung der Strategie, ihrem Monitoring und der Umsetzung von Maßnahmen im Sozialministerium 400.000 Euro zur Verfügung, erläuterte Altesleben. 2026 solle ein erster Zwischenbericht erscheinen. Zur Entwicklung der Strategie trugen den Angaben zufolge neben der Ressortabstimmung in der Landesregierung eine Anhörung mit Expertinnen und Experten, eine Werkstatt mit Bürgerinnen und Bürgern sowie eine Online-Umfrage bei.