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Saarländer zahlen am meisten für Strom – Sachsen am wenigsten

Der Stromverbrauch schwankt erheblich zwischen den Bundesländern: Haushalte im Saarland zahlen im Schnitt 27 Prozent mehr für Strom als in Sachsen. Wer wo wieviel zahlt, zeigt eine neue Auswertung.

Menschen im Saarland müssen deutlich mehr für Strom bezahlen als andernorts – laut dem Portal CO2online verbrauchen sie deutlich mehr dieser Energie als etwa Haushalte in Sachsen. Während ein Einwohner dort pro Jahr im Durchschnitt 1.075 Kilowattstunden (kWh) verbrauche, liege der Wert im Saarland bei 1.365 kWh, wie aus einer am Montag in Berlin vorgestellten Auswertung des CO2online-Stromspiegels hervorgeht. Auch finanziell zeige sich ein Unterschied: In Sachsen liegen demnach die Stromkosten pro Kopf bei rund 430 Euro im Jahr, im Saarland bei 545 Euro. Dort zahle ein Haushalt 27 Prozent mehr für Strom als ein Haushalt in Sachsen.

Auch die anderen ostdeutschen Bundesländer und Berlin liegen laut der Beratungsgesellschaft alle unter dem bundesweiten Durchschnitt. Vier westdeutsche Länder folgen ihnen. Insgesamt liegt der bundesweite Durchschnitt bei 1.240 kWh pro Kopf und 495 Euro Stromkosten jährlich. Die niedrigsten Verbräuche wurden demnach neben Sachsen in Thüringen (1.115 kWh) und Mecklenburg-Vorpommern (1.125 kWh) gemessen. Nach dem Saarland wird im benachbarten Rheinland-Pfalz (1.350 kWh) sowie im größten Bundesland Nordrhein-Westfalen (1.340 kWh) am meisten verbraucht.

Grundlage des Stromspiegels sind den Angaben entsprechend rund 57.000 Stromrechnungen von privaten Haushalten aus ganz Deutschland. Die Daten würden von Energiekunden zur Verfügung gestellt, die einen Verbrauchsrechner von CO2online genutzt haben.

Bundesvergleich: Stromverbrauch und Stromkosten pro Kopf

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2online wird nach eigenen Angaben unter anderem vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt gefördert.