Die deutschen Synchronstimmen von Brad Pitt oder Emma Watson sind so bekannt wie Hollywood-Schauspieler selbst. Doch nun warnt Hörbuchsprecher Rufus Beck vor dem Einfluss der KI – steht der Berufszweig vor dem Aus?
Der Schauspieler und Hörspielsprecher Rufus Beck warnt vor einer tiefgreifenden Veränderung des Berufsstands der Synchronsprecher durch Künstliche Intelligenz (KI). “Die Gefahr ist groß”, sagte Beck im Interview mit dem “Tagesspiegel” (Mittwochsausgabe). “In zehn Jahren wird es diesen Berufsstand wahrscheinlich nicht mehr so geben.”
Konkret denkt Beck, dass KI die Sprecher von Sachbüchern und rein inhaltlichen Formaten ersetzen werde. Bei Synchronsprechern, die Schauspieler von Kino- und Animationsfilmen vertonen, hält Beck ein Lizenzsystem für möglich: “Vorstellbar ist, dass die Sprecher für Geld eine Lizenz an ihrer Stimme abgeben. Dann wird man vielleicht einen Pool von 10.000 Stimmen haben, mit dem man mehr oder weniger alles generieren kann.”
Beck sieht insbesondere für diejenigen Synchronsprecher, die keine außergewöhnliche Stimme mit einem hohen Wiedererkennungswert besitzen, eine ungewisse Zukunft. “Es wird die treffen, die vielleicht nicht so im Rampenlicht stehen.”