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Rotes Kreuz fordert mehr Mittel für Integration von Geflüchteten

Eine unsichere Finanzierung bedrohe Programme für Integration, sagt die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes. Sie fordert mehr Investitionen – und macht auf starke Belastungen von Geflüchteten aufmerksam.

Für die Integration von Geflüchteten in Deutschland fordert das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mehr Geld. “Notwendig wäre eine Investition deutlich über den 81,5 Millionen Euro der letzten Jahre, auch damit mehr Menschen von dieser integrationsfördernden Beratung profitieren können”, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der “Neuen Osnabrücker Zeitung” anlässlich des Weltflüchtlingstags am Freitag.

“Dass wichtige Programme in der Regel nur für ein Jahr finanziert werden, ist nicht tragfähig und erschwert unter anderem die Personalsuche”, kritisierte Hasselfeldt. Die Migrationsberatung benötige Planbarkeit und eine ausreichende Ausstattung mit Mitteln. Migration sei eine bleibende Herausforderung, der mit dauerhaftem Engagement begegnet werden müsse.

Hasselfeldt verwies auf Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, wonach weltweit rund 122 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Das seien etwa zwei Millionen mehr als ein Jahr zuvor. “Flucht und Vertreibung sind weltweit eine Herausforderung – vor allem jedoch eine enorme psychische und physische Belastung für die Flüchtenden selbst.” Die Debatte rund um Migration greife in Deutschland zu kurz: Die Menschlichkeit müsse im Vordergrund stehen.