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Romantikerhaus zeigt Jenaer Ansichten

Das Romantikerhaus Jena wirft ab Freitag einen „Blick auf die Saale“. Das Museum präsentiere etwa 35 Ansichten der Stadt Jena und der umgebenden Landschaft aus den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, sagte der Leiter des Hauses, Max Pommer, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Schau sei als Ergänzung zur bestehenden Dauerausstellung zu verstehen, die an die kulturelle Blüte der Stadt um 1800 erinnert sowie deren Bedeutung für die Kunst und Kultur der Moderne aufzeigt.

Je zur Hälfte zeigen die Blätter Gebäude der Stadt und Motive aus der näheren Umgebung Jenas. Zumeist handelt es sich um kolorierte Stiche aus der Sammlung des Museums, die seit längerer Zeit nicht mehr gezeigt wurden.

Laut Pommer kam die Idee zu der Ausstellung, nachdem eine Umfrage ergeben hatte, dass viele Bewohnerinnen und Bewohner sowie Gäste das Erscheinungsbild Jenas als „nicht sonderlich schön“ empfinden. Demgegenüber sei die umgebende Natur entlang der Saale als deutlich attraktiver wahrgenommen worden. Genau diese Einschätzung sei schon in vielen Briefen und Berichten aus der Zeit um 1800 überliefert, sagte Pommer.

Das Romantikerhaus widmet sich als Museum im ehemaligen Wohnhaus des Philosophen Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) der Entwicklung und Bedeutung der Frühromantik in Jena. Das Museum steht im städtischen Besitz und ist 1999 aus der zwei Jahrzehnte zuvor am selben Ort eingerichteten „Gedenkstätte der deutschen Frühromantik“ hervorgegangen.