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Rheinland-Pfalz eröffnet Großlager für Schutzausrüstung

Als Konsequenz aus den gravierenden Materialengpässen zu Beginn der Coronavirus-Krise hat das Land Rheinland-Pfalz in Andernach ein „Landesmateriallager“ für Schutzausrüstung eingerichtet. Auf eine mögliche neue Pandemie oder andere Krisen sei man nun deutlich besser vorbereitet, erklärte Landesgesundheitsminister Clenens Hoch (SPD) am Montag bei der Eröffnung der Einrichtung auf dem Gelände des Landeskrankenhauses, das auch für den Betrieb verantwortlich sein wird.

In dem Lager sollen unter anderem zehn Millionen Handschuhe, über fünf Millionen OP-Masken und rund 1,6 Millionen FFP2-Schutzmasken sowie 656.000 Schutzanzüge vorgehalten werden. In Krisenfällen sind sie nach Ministeriumsangaben vorrangig für Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime bestimmt. Bei Bedarf könnten auch Polizei, Feuerwehr und Beschäftigte der kritischen Infrastruktur damit ausgestattet werden. In den Bau und die Einrichtung des Lagers hat das Land 9,3 Millionen Euro investiert.

Um zu verhindern, dass große Materialmengen unbrauchbar werden und entsorgt werden müssen, sollen die Bestände regelmäßig auf ihr Verfallsdatum hin geprüft werden. Ein Jahr vor Ablauf der Frist sollen die Materialien dann Einrichtungen für den alltäglichen Gebrauch angeboten werden.