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Ressourcen zum Wohle aller Menschen einsetzen

UK 12/2019, Ernährung (Seite 10: „Adam und Eva als erste Veganer?“)
Endlich auch einmal in UK ein Artikel, der sich in der Fastenzeit mit unserem Essverhalten und den Folgen, die dieses Verhalten für Umwelt und Hunger in der Welt hat, befasst.
Unser immenser Fleischkonsum ist ein wesentlicher Faktor für den Klimawandel und dafür, dass weltweit so viele Menschen immer noch verhungern: Der Regenwald wird abgeholzt, um Weideflächen für Rinder zu schaffen; der Sojaanbau geschieht nicht, um Menschen zu ernähren, sondern um billiges Viehfutter für unsere Massentierhaltung zu produzieren. Immense Mengen von Wasser werden dafür vergeudet und unser Grundwasser zunehmend vergiftet.
Jean Ziegler, langjähriger Sonderberichterstatter bei der UNO für das Recht auf Nahrung, sagt: Jedes Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.
Der Hunger in der Welt könnte besiegt werden, wenn die Ressourcen der Erde zum Wohle aller Menschen und nicht nur für die Privilegien einiger Profiteure und unsere „Geiz ist geil“-Mentalität eingesetzt würden. Dass sich Kirchenleitungen zuletzt vor 18 Jahren mit dieser Thematik befasst haben, zeigt, wie sehr auch Kirchen dazu neigen, diese unangenehmen Wahrheiten zu verdrängen.
Eine rühmliche Ausnahme: die Enzyklika „Laudato si‘“ von Papst Franziskus, die leider im evangelischen Kontext und auch in UK viel zu wenig Beachtung gefunden hat.
Christa Skrotzki, Bielefeld