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Renovierungsarbeiten der Saarbrücker Ludwigskirche abgeschlossen

Die Innensanierung der Saarbrücker Ludwigskirche ist nun nach rund zehn Jahren abgeschlossen. „Wir haben das Schmuckstück, den barocken Raum, zurückgeholt, und gleichzeitig die Kirche als Veranstaltungsort sehr gut nutzbar gemacht“, erklärte Peter Böttcher, der sich viele Jahre ehrenamtlich für die evangelische Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken um die Maßnahmen kümmerte, am Freitag. So habe die Ludwigskirche etwa eine neue LED-Beleuchtung erhalten, die via App auf dem Handy gesteuert werden könne und rund 90 Prozent der Energiekosten einspare. Zudem verschmilzt den Angaben zufolge ein Großteil der Technik mit dem Raum – dazu gehört auch ein neuer Lastenaufzug zwischen Kirche und Krypta.

Neben der Beleuchtung wurden den Angaben zufolge auch die Akustik, die Heizung, die Fenster und die Wände erneuert. „Neben den Aspekten der praktischen Nutzung wurde bei den Maßnahmen touristischen Zielen Rechnung getragen“, erklärten die evangelischen Kirchenkreise an der Saar. Als saarländisches Wahrzeichen werde die Kirche jährlich von zahlreichen Menschen besichtigt. Auf der Fürstenempore vermittle deswegen eine neue Dauerausstellung mit mehreren 3D-Modellen und großformatigen Fotos die Baugeschichte der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten.

Die nach dem damaligen Fürsten Ludwig benannte Kirche wurde am 25. August 1775, dem Todestag des heiliggesprochenen französischen Königs Ludwig IX., als Haus- und Hofkirche Fürst Ludwigs von Nassau-Saarbrücken eingeweiht. Das Bauwerk schuf der damalige Baumeister Friedrich Joachim Stengel als Höhepunkt und Abschluss der Gestaltung Saarbrückens als Residenzstadt. Er konzipierte eine „weiße Stadt“ mit zwei Sichtachsen und der Ludwigskirche im Mittelpunkt. Das Gotteshaus gilt als eine der bedeutendsten evangelischen Kirchenbauten des Barock.

Martin Wendt von der Stiftung Ludwigskirche erklärte, dass ohne die Hilfe von Bund, Land, Stiftung Deutscher Denkmalschutz, Stadt Saarbrücken sowie privater Seite die Kirchengemeinde das 3,7 Millionen Euro teure Renovierungsprojekt nicht hätte stemmen können. Die saarländische Kulturministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) betonte, dass mit den Renovierungsarbeiten „nicht nur ein einzigartiges Kulturgut gesichert, sondern zugleich in die Zukunftsfähigkeit unseres kulturellen Erbes investiert“ worden sei. Nach der Innenraumsanierung laufen den Kirchenkreisen zufolge bereits Planungen zur Sicherung der Fassade durch Arbeiten am Mauerwerk.