Die Regionalbischöfin des Kirchenkreises Bayreuth, Berthild Sachs, hat in ihrer Predigt zum Palmsonntag dazu aufgerufen, zu Ungerechtigkeiten nicht zu schweigen. „Was wir lange für unvorstellbar gehalten haben, das passiert wieder“, sagte sie laut Predigtmanuskript in der evangelischen Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus in Pegnitz. Sowohl Jüdinnen und Juden als auch Politiker, die sich offen für die Demokratie einsetzen, würden seit dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 Drohungen, Hass, Einschüchterung und Gewalt erfahren.
Sachs ermutigte dazu, die Stimme zu erheben, begonnen bei einem guten Wort für einen bedrückt wirkenden Menschen. Im Glaube gebe es nicht nur große Helden wie Dietrich Bonhoeffer, die ihr Leben „im Widerstand gegen ein mörderisches, menschenverachtendes Regime“ aufs Spiel setzten und uns damit bis heute Vorbild sind. Jede und jeder könnte ein Alltagsheld sein, so die evangelische Theologin. Der Bibelvers „Gott der Herr hat mir eine Zunge gegeben.“ (Jesaja 50, 4) sei eine Kraftquelle dafür. (1276/13.04.2025)