Brennende Regenbogenfahnen sorgten im vergangenen Jahr für Schlagzeilen. Gerade queere Demos zum Christopher-Street-Day in kleineren Städten sind oft Zielscheibe von Hass. Nun gibt es einen Hilfsfonds.
Zum besseren Schutz von Paraden zum Christopher-Street-Day (CSD) vor rechten Angriffen haben Campact und die Amadeu Antonio Stiftung einen “Regenbogenschutzfonds” in Höhe von 100.000 Euro aufgelegt. “Es ist eine konkrete Unterstützung in Sicherheit für alle, die trotz rechtsextremer Einschüchterungen queeres Leben sichtbar machen. Es geht auch darum, den öffentlichen Raum nicht den Feinden der Demokratie zu überlassen”, erklärte Stiftungsvorstand Timo Reinfrank am Freitag in Berlin.
Im vergangenen Jahr dokumentierte die Amadeu Antonio Stiftung nach eigenen Angaben 55 Fälle, in denen Rechtsextreme gezielt CSD-Demos bedroht oder angegriffen hätten. Für den Fonds bewerben können sich insbesondere CSD-Organisatoren in kleinen und mittelgroßen Städten, die Störungen von rechten Gruppen erwarten. Genutzt werden könne das Geld unter anderem für eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen sowie eine generelle Organisation der Veranstaltung.